Mit dem Profiprogramm Wireshark haben die Computerbild-Experten ermittelt, dass Chrome schon beim Einrichten des Programms vier Kennziffern an Googles Zentralcomputer schickt - und zwar unverschlüsselt. Zusätzlich erstellt Chrome eine individuelle Benutzerkennung, die laut Google unter anderem für automatische Aktualisierungen gebraucht wird. Werden Updates überspielt, schickt der Browser eine weitere Benutzer-ID an Google. Dass alleine wäre kein Skandal.
Doch der Browser sendet zusammen mit den Identifikationsnummern unter anderem auch jede Eingabe im Suchfenster und jede aufgerufene Internetseite an Google. Mit den so gewonnenen Daten könnte Google ein detailiertes Nutzerprofil erstellen und es für Werbung missbrauchen. Dabei "werden alle Eingaben - nicht erst beim Absenden - an Google-Server übermittelt und im Webprotokoll gespeichert", erklärt Professor Jürgen Taeger, Experte für Internet- und Datenschutzrecht an der Universität Oldenburg. Damit missachte Google die zentralen Grundsätze, Datensparsamkeit und Transparenz, des deutschen Datenschutzrechts. "Ein Albtraum für Datenschützer", so der Wissenschaftler.
Wer die Überwachungsfunktionen ausschalten möchte, sollte dem Link unter dieser Meldung folgen. Dabei erklärt Euch eine Anleitung sowie ein Video, wie man die lästigen Optionen deaktiviert. zur Problemlösung |