Gibt es ein heißer und anhaltender diskutiertes Thema als die leidige
Sache mit den - achso bösen - Killerspielen? Gefährden blutige
virtuelle Gemetzel, umherfliegende Leichenteile und das marathon-artige
Töten von Pixelfiguren wirklich die Psyche betroffener Spieler? Ist es
wirklich so, dass sich durch den regelmäßigen Konsum gewaltfördernder
Medien maßgebliche verhaltenspsychologische Veränderungen einstellen?
Glaubt man einer aktuellen Pressemitteilung der Gesellschaft für
wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie, kurz GwG, dann ja. Unter der
Wortführerin Elke Ostbomk-Fischer werden alte Vorwürfe neu aufgewärmt,
bewiesen - oder zumindest belegt - werden sie allerdings auch dieses
Mal nicht.
Ein sofortiges und konsequentes Eingreifen seitens der Regierung wird
gefordert, konkret in Form eines Verbots der sogenannten
"Ballerspiele". Diese Bezeichnung übrigens, so die GwG, wirke extrem
verharmlosend und spiegle kaum die Brutalität der Ego-Shooter wieder.
Als "Landminen für die Seele" einer ganzen Generation von Kindern und
Jugendlichen, die sonst "vom Strudel der Gewalt mitgezogen" wird ist
hier die Rede. Und auch die von zahlreichen Wissenschaftlern - nicht
nur im Internet - veröffentlichten Arbeiten, die die ebenso zahlreichen
Vorwürfe seitens der Kritiker dämpfen oder sogar völlig aufheben, sind
nach Meinung der GwG weder zutreffend noch objektiv - schließlich
stünden diese Wissenschaftler der Computerindustrie nahe. Von wem die
GwG hingegen finanziert wird, ist aus der Mitteilung nicht ersichtlich.
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